Evangelische Kirchengemeinde
Evang. Kirchengemeinde Dreieinigkeit
Evang.-Luth. Pfarramt Sennfeld
Pfr.in Nadine Jung-Gleichmann
Hauptstraße 6
97526 Sennfeld
Telefonnummer: 09721 68246
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Geschichte zur evangelisch-lutherischen Dreieinigkeitskirche
Wenn Sie die Hauptstraße zum historischen Plan hinauffahren, grüßt schon von weitem unsere Kirche mit ihrem fünfgeschossigen 39 m hohen Turm wie ein Fingerzeig zum Himmel. Als zweite Dreieinigkeitskirche wurde sie in den Jahren 1953 bis 1954 erbaut. Das Kirchenschiff ist von schlichter Schönheit, jedoch durch etliche bedeutende Kunstwerke ausgezeichnet. Neben zwei Turmzimmern und der Glockenstube wurde auch eigens eine Bläserplattform für den Posaunenchor errichtet. Fünf Glocken erschallen über Sennfeld, wovon die kleinste und älteste Glocke aus dem Jahr 1570 stammt, ähnlich wie der alte Taufstein aus dem Jahr 1557 und ein Abendmahlskelch aus der Reformationszeit – sozusagen Erbstücke aus der allerersten Sennfelder St.-Erhards-Kapelle (später zur Kirche erweitert).
Anfangs auch einmal als zweitürmige Kirche angedacht, steht sie mit dem neuen Gemeindezentrum im historischen Mittelpunkt des Altdorfes. Ihre Vorgängerin, die erste Dreieinigkeitskirche aus dem Jahr 1702, wurde ebenfalls am 31.03.1944 mit allen um den „Plan“ stehenden Gebäuden durch eine einzige Luftmine völlig zerstört. Ein Teil ihrer heute noch vorhandenen Grundmauern ist im Außenbereich und im Lutherzimmer des Gemeindezentrums im Fußboden angedeutet. Das an dieser Stelle früheste bekannte Gotteshaus war die „St.-Erharts-Kapelle“, eine der frühen Kirchen in Unterfranken. Mit ihr und für sie wurde im Jahr 1393 die erste „Frühmesse“ bezeugt. Bis zum Bau des neuen Gemeindezentrums stand neben der Kirche noch ein altes „Beinhaus“, dessen dreiteiliges Türgewand auch heute noch besichtigt werden kann. Denn bis zum Jahr 1839 befand sich auch der Friedhof, sozusagen der „Kirchhof“, hier um die alte Kirche herum.
Von der jetzigen neuen Dreieinigkeitskirche besonders hervorzuheben sind die künstlerischen Werke des international bekannten Künstlers Helmut Ammann aus München, wie die Darstellung der „Dreieinigkeit“ über dem Eingangsportal, das in der oberen Hälfte die Form eines offenen Wappens andeutet. Rechts im Altarraum steht die Kanzel mit der in Kupfer getriebenen Abbildung der sieben Gleichnisse vom Reich Gottes (Fischernetz, Unkraut im Weizen, Sauerteig, Senfkorn, vierfaches Ackerfeld, Schatz im Acker, Kostbare Perle). Vor allem aber das große Altarbild mit der Darstellung aus dem 1. Kapitel der Offenbarung des Johannes vom wiederkommenden Christus mit den sieben goldenen Leuchtern und sieben Sternen ist ein Blickfang für den Betrachter. Ohne lange suchen zu müssen, kann der Besucher alle Einzelheiten dieser Vision des Johannes erkennen. Die beiden künstlerisch gestalteten Glasfenster (Paradies- und Pfingstfenster) links und rechts daneben ergänzen dieses biblische Ensemble.