Im Überblick
Sennfelder Heimatgedicht (Mundart)
"Liebe Heimat Semfld"
In Semfld, da bin i derhem,
des Dörfla it nit klee,
mer ham nit weit nach Schweifert nei,
und namdro flieeßt der Mee.
Die Wengert sen a gurnet weit,
da wua’s die guete Träubl geit.
Die Gäiged, die it wunnerschöa,
mer ham ä Bad, an Sea.
Vo Meeberg grüeßt es Schlouß droum ro,
vom Hah die Bismarckshöa,
unnd unner goldna Kirchturmspitzn,
die sicht mer in der Sunna blitzn.
Gemüas wird hier gur viel gabaut,
Serlot und Benert und a Kraut.
Kasköahl geits gur wedli viel,
und gelba Ruam und Bann und Stiel.
Die Kümmerli wachsn wia die Schwömm,
da ka mer ball en Mee mit stömm.
Ihr meent verleicht es wechst allee!
Des höt’r euch gedacht.
Es mecht viel Arbet und viel Plag
Vo früha bis in die Nacht.
Mer dörf sie racker, plag und schind,
damit mer blos zu öbes kümmt.
Und gäht der Summer dann zu End,
des will i euch nu sog,
dann künnt die Kirm, des it a Fest,
des it a Feiertog.
Da back mer Kuchn, Öpflplootz
Und tuen a Zwetschger drauf.
Mer schlachtn Antn, Säu und Gens
mer bietn alles auf.
Die Kirm, da tanz mer auf’n Ploa,
es it so Tradition,
in alter Tracht, es it sou Brauch
scho mancha Generation.
Zur nächsta kirm lod i euch ei,
da könnt der’s gsa und seid drbei.
Verfasst von Gärtner Fritz Spiegel im Jahre 1956.