Brauchtum und Tradition in Sennfeld
„Treu dem guten alten Brauch” - feiern die Sennfelder jeweils am ersten Wochenende im September mit ihren Gästen die „Plankirchweih”. Dieser Termin hat zunächst keinerlei Bezug zur Weihe der Ortskirche, er geht zurück auf das „Friedensfest" im Jahre 1649. Anlass dafür waren das Ende des 30jährigen Krieges und die Wiedererlangung der im Jahre 1635 verloren gegangenen Reichsfreiheit. Es war damals ein Fest des Dankes für Frieden und Freiheit. „Aus Freude darüber", so heißt es in der Chronik, „beschloss man, am 1. Sonntag im September ein Freudenfest mit Singen, Musizieren und Predigt abzuhalten. Der Jugend aber erlaubte man einen Plantanz auf dem Platze vor der Kirche St. Erhard unter vorhergehender Aufrichtung eines hohen Baumes ortselbst auszurichten. Dieser Brauch fand allgemein Anklang und wurde deshalb jedes folgende Jahr ausgeübt." Nach Errichtung der neuen Dreieinigkeitskirche im Jahre 1705 wurde der Plantanz mit dem Kirchweihfest zusammengelegt. Die Kirchweih mit dem historischen Plantanz ist für Sennfeld das „Hochfest” des Jahres, heute immer noch ein Symbol für Frieden und Freiheit. Im traditionsreichen fränkischen Feldgemüsedorf Sennfeld hat das Erntedankfest einen hohen Stellenwert.
Kennzeichnen doch Felder, Gärten, Glashäuser und Bewässerungsanlagen die bäuerlich-gärtnerische Orientierung dieser Gemeinde. So bieten an den Schweinfurter Markttagen die Sennfelder Gärtner ihr frisches Gemüse an. Sichtbare Erträge im Zusammenspiel von Natur und menschlichem Fleiss. Da darf der Dank für eine gute Ernte nicht fehlen. Am ersten Sonntag im Oktober organisieren alljährlich die Jungbauern das Erntedankfest. Im Mittelpunkt steht auch hier der Plantanz. Ein Festzug unter Beteiligung der Ortsvereine bildet dazu den Auftakt, als kulinarische Spezialitäten gibt es für die Festbesucher den begehrten "Zwiebelplootz" und "Peterlesplootz". |
![]() |
![]() |
|
![]() |