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Bürgerversammlung vor Ort
Erstelldatum20.05.2025
Unterwegs in Sennfeld mit dem Fahrrad
Fahrrad-Bürgerversammlung zeigt aktuelle Gemeindeprojekte
Erneut bot Bürgermeister Oliver Schulze eine Bürgerversammlung mit dem Fahrrad an, um der Bevölkerung die laufenden oder abgeschlossenen Projekte der Gemeinde zu zeigen. Parkscheune, Badesee, Schule oder Gewerbegebiet waren die Stationen auf der Radtour.
Schon am Startpunkt am Plan wies Schulze die 30 Radlerinnen und Radler auf den sichtbaren Baufortschritt der künftigen Parkscheune an der Hauptstraße hin. Bis zur Kirchweih sollen die beiden Bauten fertig sein, hoffte Schulze. Weil die Gemeinde für die Ortsentwicklung ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt hat, kann sie öffentliche Fördermittel erhalten: 790.000 Euro bei Kosten von 1,44 Millionen Euro.
Die Radtour führte zunächst zum Badesee, wo Schulze auf Neuerungen für die aktuelle Badesaison hinwies: Eine barrierefreie Umkleideschnecke, finanziert mit Hilfe des Regionalbudgets, Behindertenparkplatz, E-Ladestationen, Volleyballfeld oder ein Geländer als Absturzsicherung. Der Kiosk ist auch heuer geöffnet. Für die Badeaufsicht sorgen Rettungsschwimmer.
Im Schulgebäude in der Raiffeisenstraße zeigte er ein saniertes Klassenzimmer. Das war nötig gewesen, weil im Dezember durch den Brand eines Adventskranzes der Raum völlig verrußt worden war. Der Versicherungsfall wurde anerkannt, das Zimmer für 75.000 Euro erneuert.
Was den angepeilten Neubau der Grund- und Mittelschule anbelangt, so wartet die Gemeinde noch immer auf eine Aussage der Regierung von Unterfranken zur Höhe der Fördergelder, sagte Schulze. 14 Monate, nachdem sie die Pläne dort eingereicht hatte, sei nun eine Mail an die Gemeinde zur Raumflächenabstimmung gekommen. Angesichts der langen Dauer, der unsicheren Planung und der sich immer wieder ändernder Schülerzahlen wollen sich die Gemeinden im Landkreis jetzt für eine gemeinsame Strategie treffen.
Im neuen Gewerbegebiet „Breite Ellern“ konnten sich die Radfahrer vom fertig gestellten Straßenbau samt Kreisel und Wendehammer überzeugen. Bereits verkauft ist eine Fläche an den Autohändler „Autohaus Julius-Echter-Straße“, so Schulze. Weitere Flächen sind an Firmen verschiedener Branchen versprochen. Bei drei Grundstücken warte der Gemeinderat ab, bis die passenden Investoren kämen. Drei Grundstücke sind in privater Hand.
Zur Entwässerung des Oberflächenwassers muss auf der anderen Seite der Staatsstraße 2272 Richtung Gochsheim eine Pumpstation mit Regenrückhalte- und –klärbecken gebaut werden, Kostenpunkt: 2,7 Millionen Euro. Ende 2025 soll dessen Bau erledigt sein, die Technik dazu Ende März 2026 eingebaut sein. Nach der Fertigstellung der gesamten Erschließung könnten die Firmen dann bauen. Etwa 150 Euro koste der erschlossene Quadratmeter Gewerbefläche, sagte Schulze.
Zum Ersatzneubau des evangelischen Kindergartens informierte er, dass im Spätsommer mit dem Abriss begonnen werde. Bauherr sei der evangelische Gemeindeverein. Die Kommune trage von den rund fünf Millionen Euro Kosten etwa 2,5 Millionen „und aufwärts“, 1,1 Millionen gebe es als Förderung und der Gemeindeverein müsse über eine Million Euro tragen.
Angesichts solcher Großprojekte müsse die Gemeinde weitere Maßnahmen priorisieren, meinte Schulze, als eine Frage zu einem ausbesserungswürdigen Flurweg aufkam.
An den illegalen Schuttablagerungen im Bereich von Brunnen 1 erklärte er, dass die mittlerweile zum Biotop mutierten Hügel aus naturschutzrechtlichen Gründen noch nicht abgetragen werden konnten.
Kritisiert wurde von Mitfahrenden vor dem Schlusshock am Bauhof das unverantwortliche Verhalten von E-Scooter-Nutzern, die die Leihfahrzeuge häufig im Bereich der Sennfelder Ortseingangskreuzung stehen ließen, was bereits Unfälle verursachte.