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Stadtbusnetz 2.0
Erstelldatum21.03.2025
Stadtbusnetz 2.0: Künftig wartet der Bus am Plan
Zum neuen „Stadtbusnetz 2.0“ konnten etwa 50 Seniorinnen und Senioren bei einer gemeindlichen Info-Veranstaltung im katholischen Pfarrsaal in Sennfeld ihre Erfahrungen, Probleme und Wünsche äußern. Wichtigstes Ergebnis dabei: Das Problem der 20-minütigen Wartezeit des Busses am Breiten Rain ist gelöst.
Von den Stadtwerken Schweinfurt stand Andreas Stühler, stellvertretender Leiter Personenverkehr und Fahrzeugtechnik, Rede und Antwort. Er erläuterte unter anderem das Zahlungssystem mit der Prepaid-Karte oder der EC-Karte. Verständnis äußerte er für gewisse Ängste, dass ein Fahrgast einen sicheren Ablageort für seine Karte suche oder dass er vergessen könne, beim Aussteigen aus dem Bus wieder auszustechen. Ein großer Vorteil des neuen Zahlungssystems sei aber, dass stets der beste Preis für eine Strecke abgebucht werde.
Um Ängste abzubauen schlug Stühler vor, dass sich Senioren an einem Info-Nachmittag bei einer Test-Busfahrt mit den Gegebenheiten vertraut machen könnten. Ein Termin dafür wird mit der Gemeinde vereinbart und bekanntgegeben, sagte Bürgermeister Oliver Schulze.
Etliche Fragen drehten sich um die Bushaltestellen für die neue Linie 140 (Sennfeld - Kessler-Field) im Ort. So wurde die Erreichbarkeit jedes Haushaltes in einem 300-Meter-Radius um eine Haltestelle in Frage gestellt. Aber um gemeindliche Flächen für eine Haltestelle zu nutzen, müsste teilweise eben eine leicht längere Fußstrecke zurückgelegt werden, so Schulze.
Die neue Namensgebung „Dachsgrube“ für die bisherige Haltestelle „Hauptstraße“ stieß auf Kritik, da das Dachsgruben-Gelände im Dorf woanders liegt. Auch die Haltestelle am Schwimmbad müsste noch optimiert werden.
Was die Kritik an der Wartezeit am Breiten Rain anbelangt, so habe die Gemeindeverwaltung schon Ende Januar die Stadtwerke schriftlich und mit Fotos auf das Problem aufmerksam gemacht, sagte Bürgermeister Schulze. Die gemeinsam gefundene Lösung lautet nun, dass der Bus von Schweinfurt kommend alle Haltestellen durchfährt und dann leer vom Schwimmbad zum Plan fährt, wo der Busfahrer vor der künftigen Parkscheune seine Pause einlegen kann. Dort am Plan startet dann auch die neue Tour in Richtung Schweinfurt. Es gibt künftig also einen Ankunfts- und einen Abfahrtsplan.
Zum 1. August soll diese und alle anderen Linien und Haltestellen der Stadtwerke überarbeitet werden und neue Fahrtenbücher herausgegeben werden, sagte Stühler. Bürgermeister Schulze dankte ihm, dass er auf die Belange der Sennfelder Bürgerinnen und Bürger eingeht. Wie Stühler so war auch Schulze der Überzeugung, dass das neue System nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gut laufen werde.
Dank der Prepaid-Karte müssten die Busfahrer nicht mehr selbst das Fahrtgeld kassieren, zumal es zum Teil auch zunehmend sprachliche Probleme gebe. Die Fahrer würden so entlastet und könnten die Linien- und Zeittreue halten.
Schulze meinte abschließend, er sei froh über die gefundene Lösung. Die Nutzer, die Gemeinde Sennfeld und die Stadtwerke Schweinfurt hätten dadurch gewonnen.